Wer mit dem Fahrrad von Süden aus Richtung Mirow versucht den Nationalpark zu erreichen, braucht eine gute Kondition. Dort liegt zwar mit dem Feriendorf Granzow und seinen 1600 Betten ein touristischer Schwerpunkt der Region, einen nutzbaren Wander- und Radweg zum etwa 7 km entfernten Nationalpark gibt es bis heute nicht. Lediglich ein ausgefahrener Sandweg steht den Besuchern zur Verfügung und bei trockenem Sommerwetter endet die Fahrt schon bald beim Schieben im losen Sand.
Im Bereich der Gemeinde Rechlin ist es in den vergangenen Jahren gelungen, den Radweg Rechlin – Boek fertig zustellen und weitere Projekte zu realisieren. So ist die ehemalige Eisenbahntrasse Mirow – Rechlin als Radweg ausgebaut worden und zwischen Boek und Zartwitz ist ebenfalls ein Stück Wanderweg entstanden.
Der Förderverein Müritznationalpark hat 2007 eine Initiative zum Ausbau der wichtigen Verbindung zwischen Granzow und Zartwitz gestartet, mit der eine reizvolle Tagestour um die alte Fahrt (Seenkette zwischen Mirow und Bolter Schleuse) möglich würde.
Wir haben dazu im Mai 2008 in Granzow zu einem Treffen der beteiligten Gemeinden, der Tourismusunternehmer, des Nationalparkamtes und der Anlieger eingeladen. Um die Meinung der Gäste zu diesem Thema aufzunehmen und das Projekt weiter zu beschleunigen, hat der Förderverein 2008 eine Unterschriftenaktion gestartet. Damit werden die Bürgermeister und Gemeindevertreter aufgefordert sich mit ganzer Kraft für das Projekt zu verwenden.
Der Radweg führt durch den ehemaligen Bombenabwurfplatz der Erprobungsstelle Rechlin. Deshalb war eine Vermessung und eine Munitionsbergung auf der Strecke notwendig. Beides ist inzwischen erfolgt und die Gemeinde Mirow hat für ihr Teilstück von etwa 6,1 km einen Förderantrag in Schwerin gestellt. Die Planung sieht vor, dass der straßenbegleitende Radweg Neustrelitz - Mirow ab Roggentin nach Schillersdorf abzweigt und dort auf die alte Trasse Zartwitz - Granzow trifft. Mit dieser Planänderung haben sich die Erfolgsaussichten für das Projekt dramatisch verbessert, weil praktisch zwei Wege vereinigt wurden.
Am 11. Januar 2016, hat der Innenminister Lorenz Caffier in Mirow den Förderbescheid übergeben. Damit kann das Gemeinschaftsprojekt der Gemeinden Rechlin und Mirow 2015 realisiert werden.
Die Bauarbeiten begannen im November 2016 und stehen kurz vor dem Abschluss. In der Saison 2017 wird der Rundweg um die Seenkette "Alte Fahrt" von Gästen und Einheimischen zu benutzen sein.
